Kooperationen

MCG-Schüler lernen im Wildpark mit den Tieren

Die Waldschule im Wildpark und das Marie-Curie-Gymnasium haben eine Kooperation verabredet. Schüler sammeln praktische Erfahrungen im Fach Biologie. Der Freundeskreis unterstützt die Zusammenarbeit.

Das Wissenswerte über Tiere, Pflanzen und Kreisläufe der Natur in den Schulbüchern ist langweilig, besonders dann, wenn der Wald mit seinen Tieren fast direkt vor der Tür liegt. „Für Schüler gibt es nichts Schöneres, als direkt in der Natur zu arbeiten“, weiß Norbert Münnix, Schulleiter des Marie-Curie-Gymnasiums aus Erfahrung. Um ihnen die Möglichkeit zu einem schönen Unterricht zu bieten, hat das Gymnasium jetzt mit der Waldschule im Wildpark einen Kooperationsvertrag geschlossen, der gestern von Münnix und der städtischen Umweltdezernentin Helga Stulgies unterzeichnet wurde.

Das Gymnasium, das nicht weit vom Wildpark entfernt liegt, hat mit der Waldschule ein zusätzliches, ein grünes Klassenzimmer bekommen. Das können die Schüler aller Jahrgangsstufen nutzen, um beispielsweise „einheimische Wildtiere wie Damwild, Rotwild, Wildscheine oder Waschbären zu beobachten“, sagte Stulgies. Die Waldschule könne zudem Geräte wie Becherlupen oder Ferngläser zur Tierbeobachtung ausleihen und Arbeitsblätter für den Unterricht nutzen. Dieser praktische Unterricht führe die Jugendlichen an naturwissenschaftliche Arbeiten heran, so Münnix.

Andererseits könne auch die Waldschule von Unterrichtsprojekten des Gymnasiums profitieren. „Schüler können die jährliche Wanderung von Kröten und Fröschen beobachten und dabei wertvolle Statistiken über Trends bei der Wanderung erstellen“, erklärte Stulgies. Eine weitere Aufgabe ist für Münnix denkbar: „Die Jugendlichen könnten sich in einem Projekt auch für die Pflege der Landschaft einsetzen und bei handwerklichen Arbeiten im Park helfen.“

Eine engere Beziehung zu den Tieren könnten die Kinder auch durch Tierpatenschaften übernehmen. Wenn beispielsweise 200 Euro gespendet würden, ist Futter und Pflege für einen Damhirsch, ein Wildschwein oder einen Iltis gesichert. Bei speziellen Führungen, die für Paten vorgesehen sind, bekommen die Schüler dann tiefere Einblicke in das Leben der wildlebenden Tiere.

Die Idee für die Übernahme von Patenschaften stammt vom Freundeskreis Wildpark, der sich für die Pflege und den Ausbau des Parks einsetzt und Sponsoren sucht. Als Erstes ist ein neuer Wasserlauf geplant, an dem für Waschbären und Otter ein Gehege angelegt wird. Besucher könnten die Tiere dann bei ihrem täglichen Treiben beobachten. „Die neue Kooperation zeigt, dass der Wildpark ein Biotop in der Großstadt ist, der für die Erziehung von Bedeutung ist“, sagte CDU-Ratsherr Rüdiger Gutt, Vorsitzender des Freundeskreises. Selbst für Familien sind Spaziergänge durch den Park lehrreich. „die Kooperation unterstreicht die Bedeutung der Waldschule als pädagogisches Element des Wildparks“, erklärte Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann vom Vorstand des Freundeskreises. Deshalb sei die Förderung und der Ausbau des Blockhauses ebenfalls ein Anliegen des Freundeskreises. Denn die Waldschule werde von vielen Schulen und Kitas besucht.

www.wildpark-duesseldorf.de