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Being Ulysses

Ein Held will nach Hause. Doch dem antiken Odysseus bläst ordentlich Gegenwind ins heroische Gesicht, andauernd werden er und seine Leute von singenden Frauen, Einäugigen und Zauberern aufgehalten. Der moderne Odysseus heißt Leopold Bloom, er wurde erfunden vom Schriftsteller James Joyce. Blooms Odyssee dauert nicht mehr zehn Jahre, sondern einen Tag: Dublin am 16. Juni 1904. Und heute? Termine, Termine, die To do-Liste unerschöpflich: Karriereziele frühzeitig bestimmen, sich sozial engagieren und dabei noch super aussehen. Mit Musik, Theater und Tanz stürzen sich sechs Jugendliche in das Chaos ihrer Lebens-Odyssee: Eigentlich will ich nach dem Abi erst mal ein Jahr reisen, aber mit dem Doppeljahrgang bekomm ich dann keinen Studienplatz. Am liebsten schlafe ich lang aus, aber um 06.45 Uhr klingelt mein Wecker. Den Monolog für die Theater-AG wollte ich schon längst geschrieben haben, aber ich komm nicht dazu, ehrlich! Ich würde gerne mehr in meine Beziehung investieren, aber ich hab grad echt keine Zeit. Nach dem Abi wird’s besser. Bestimmt. Ich bin die Zukunft. Aber wie soll das gehen: Zukunft ohne Jetzt. Julia Fischer (auf dem Bild unten) und Max Rainer (Bildmitte), Schüler des MCG, wirken bei einer Produktion des Clubs der Spezialisten in Kooperation mit der Deutschen Oper am Rhein mit. Premiere hat das Stück am 26. Januar, 19.00 Uhr, im Jungen Schauspielhaus (Karten zu 10 Euro sind unter dieser Website online bestellbar). Weitere Aufführungstermine sind am 28. Januar, 03. Februar und 29. Februar 2012, jeweils um 19.00 Uhr.