Unterwegs

Ein Schritt in eine andere Welt – Besuch im EKO- Haus der Japanischen Kultur

Am 24.03.2015 haben wir, der katholische Religionskurs der Klasse 8 von Frau Beiermann und Frau Jochum, den Buddhistischen Tempel besichtigt, weil wir uns im Unterricht mit dem Thema ,,Buddhismus“ beschäftigt haben. Als wir dort am frühen Morgen angekommen sind, wurden wir freundlich begrüßt. Herr Röllecke, ein Mitarbeiter des EKO-Hauses, hat uns durch den Tempel geführt. Zuerst durften wir den japanischen Garten selbst erkunden. Später dann haben wir uns mit Herrn Röllecke an dem Eingangstor Sammon getroffen. Das Tor stellt den Eingang zu dem Japanischen Garten dar. Der Balken, der sich an dem Boden des Tores befindet, ist der Eingang zu einem sakralen Bereich. Wenn man über diese Schwelle tritt, kommt man in eine andere Welt.

Herr Röllecke erzählte uns als erstes allgemeine Dinge über den Buddhismus:
- Der Buddhismus ist die drittgrößte Weltreligion, aber keine Volksreligion.
- Der Name Buddha kommt von Boddhi, was Erwachen heißt.
- Den geistlichen Buddha kann man keiner Person zuschreiben.
- Der historische Buddha Gauthama Gamma wurde 268 v.Chr. geboren.
- Im Buddhismus gibt es drei Gelübde:
1. Buddhaschaft (Suche nach Erleuchtung)
2. Lehre Buddhas. (Es gibt übrigens 85 heilige Schriften aus Japan und China. Die Lehre wird auch Darma genannt.)
3. Sanga = Gemeinschaft.

Außerdem kennt der Buddhismus mehrere Riten. Wie im Christentum gibt es hier auch so etwas wie zum Beispiel die Taufe, Kommunion/Konfirmation ...
1. Ritus: Reinigung vom Karma. Damit löst man sich vom ganzen Leid. Die Zeichen für dieses Ritual sind: rein, klar, Wasser, Steine (trockene Mittel, welche Wasser darstellen)
2. Ritus: Verstorbene werden im Buddhismus verbrannt und die Asche wird in Urnen gefüllt.

Während uns Herr Röllecke den Garten gezeigt hat, erzählte er uns, dass sich laut der buddhistischen Lehre überall Leid befindet. Der gläubige Buddhist versucht, dieses Leiden in der Nachfolge Buddhas zu überwinden. Von der Brücke des Gartens hatte man die schönste Aussicht auf den Tempel. Dieser Garten dort ist ein westlicher Garten, das heißt, dass alles in Richtung Westen zeigt. Der Garten steht für das reine Land Buddhas, für Sukavatie, was höchste Glückseligkeit heißt und er lebt von Stille. Wir haben gelernt, dass man zunächst versucht hat, Buddha leibhaftig zu sehen. Nach dem Entzug (Tod Buddhas) wurden fünf Buddhas nach den fünf Himmelsrichtungen visualisiert. Heutzutage ist nur noch der westliche Buddha verbreitet. In dem Garten befindet sich eine Art Glockenturm, dessen Glocke an Silvester 108-mal geläutet wird. Die 108 Male stehen für die 108 Grundleiden. Man soll den Ton des Leidens verklingen hören.

Der buddhistische Tempel

Von außen ist der Tempel in den Farben schwarz und weiß angestrichen und auch der Eingang des Tempels ist nicht sehr prunkvoll. Bevor man in den Tempel eintritt, muss man seine Schuhe ablegen. Sobald man in dem Tempel der Buddhisten eintritt, herrscht Schweigen. Im Inneren des Tempels sind schlichte Stühle aufgestellt und alles ist mit Gold verkleidet und geschmückt.
„Die Buddhafiguren kommen in den buddhistischen Tempeln am meisten vor“, erklärte uns Herr Röllecke. Es gibt neun Stufen der Buddhaschaft bergauf, das heißt, dass es neun Schritte gibt, um die höchste Buddhaschaft zu erlangen. Diese neun Stufen sind ebenfalls im Tempel durch geschmückte Ebenen dargestellt. Auf der obersten Ebene steht der strahlende westliche Buddha, der seine Hände in einer bestimmten Art formt. An der Decke des Tempels stehen drei Wörter: „namu amida butzu“ was soviel bedeutet wie: „ totale Hingabe unermäßliches Leben Buddhas“. Es gibt vier Wahrheiten in der Buddhaschaft: drei Diagnosen und eine Therapie. Das Kernstück aller Übungen ist jedoch die Stille. In dem Tempel sind öfters Pfaue an die Wände gemalt, denn der Pfau kann die Welt ohne Schaden entgiften und deshalb steht er im Buddhismus ebenfalls für den Buddha. Vor allem im Tempel hatten wir den Eindruck, in einer ganz anderen Welt zu sein!

Josephine Bergmann, Alexina Meiners, Elias Neise, Celina Sell, 8c

Hier gibt es einige Eindrücke von der Exkursion in den Tempel: