Schulalltag

Biologiesammlung stellt vor: Das neue Insektarium

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Die Idee, ein Insektarium im Marie-Curie-Gymnasium einzurichten, entstand bereits im letzten Schuljahr, als festgestellt wurde, dass sich die für die Beobachtungsversuche angeschafften Insekten bei uns so wohl  fühlten, dass sie  sich sogar vermehrten und daher ein „Abschaffen“ nicht mehr in Frage kam.

Im Hinblick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den Unterricht, wie z.B. Untersuchung der Abhängigkeit Wirbelloser Tiere von ihrer Umgebungstemperatur, Mimese und Untersuchungen des Körperaufbaus von Insekten, wurde die Umsetzung der Idee, ein Insektarium aufzubauen, gemeinsam mit den Schülern in  Angriff genommen. 

Die große Vielfalt an Wirbellosen Tieren haben wir dem Aquazoo Düsseldorf und der Universität Wuppertal zu verdanken, die uns mit einem „Startpaket“ an zahlreichen Wirbellosen Tieren wie Totenkopfschaben, Südeuropäische Grillen, Mehlwürmern, Wüstenwanderheuschrecken, Wandelnde Blätter, Gespensterheuschrecken, Stabheuschrecken und Achatschnecken versorgt haben. Die Terrarien erhielt die Schule teilweise durch Spenden der Eltern bzw. sie wurden von der Biologiesammlung angeschafft. Derzeit können wir uns über sieben kleinere und größere Terrarien freuen.

Für die regelmäßige und vor allem geschulte Pflege sind die Schüler der Klassen 5 b und  5c verantwortlich, die sich nicht nur in den Ferienzeiten um die Pflege und Fütterung kümmern, sondern auch während der großen Pausen. Ein festgelegter Arbeitsplan sorgt dafür, dass der Insektenpflegedienst genauesten über die Aufgaben für die speziellen Bedürfnisse der Wirbellosen Tieren  informiert ist. Ferner sind Herr Hellwig (Referendar) und Frau Wojtkiewicz begleitende Ansprechpartner während dieser Zeit.

Diese Insektenarten und Weichtiere eignen sich ganz besonders für den Einsatz im Biologieunterricht der Klassen 5, 7, Q1 und Q2, weil sie bedenkenlos für viele grundlegende Beobachtungsversuche innerhalb der Biologie genutzt werden können.

Eine Gefahr von Seiten der Insekten und Weichtiere ist für die Schülerinnen und Schüler auszuschließen, da die Insekten aus Zuchtbeständen des Aquazoos und der Universität Wuppertal stammen und eine Übertragung von Krankheiten somit nicht zu befürchten ist. Die Insekten sind daher weder krankheitsübertragend noch giftig oder allergieauslösend, da sie weder stechen noch beißen. Auch bei der Versorgung der Tiere werden keine allergieauslösenden Materialien (wie z.B. Heu) verwendet, wodurch beispielsweise über das Einatmen eine allergische Reaktion ausgelöst werden könnte.

Die Wirbellosen Tiere werden ausschließlich mit frischen Brombeerblättern gefüttert. Nur die Totenkopfschaben, Südeuropäischen Grillen, Wüstenwanderheuschrecken und Mehlwürmer erhalten neben Äpfeln und Haferflocken zusätzlich auch Eiweißpellets. Die Achatschnecken werden mit Äpfeln, Salat und Sepia-Schulp gefüttert.

Durch den Einsatz dieser Insektenarten und Weichtiere in den Biologieunterricht wird der zu vermittelnde Unterrichtsstoff anschaulicher, weil die Schülerinnen und Schüler durch eigene Beobachtungen besser lernen und so theoretisches und praktisches Wissen miteinander vernetzen können. Die Schülerinnen und Schüler lernen einen verantwortungsvollen Umgang mit den Wirbellosen Tiere und erfahren viel über ihre Haltung, Lebensweise, Entwicklung, Nahrungsaufnahme und Verhalten. Außerdem bauen sie ihre Angst und ihren Ekel vor diesen Tieren ab, was sie selbstbewusster und mutiger macht! Diese Erfahrung stärkt ungemein und ist bereits bei den betreuenden Schülerinnen und Schülern positiv festzustellen. Der Spaß und die Freude, den die Kinder beim Insektenpflegedienst haben, weil sie jeden Tag etwas Neues bei den Insekten entdecken, sei es, dass sie sich gerade häuten, Jungtiere geschlüpft sind oder die Wirbellosen Tiere einfach größer geworden sind, wiegt den Arbeitsaufwand absolut auf.

Das Insektarium, das sich in direkter Nachbarschaft zu den Biologiefachräumen befindet, ist während der großen Pausen geöffnet und kann von Schülerinnen und Schülern des MCGs besucht werden.

Daniela Wojtkiewicz