Schulalltag

Potenzialanalyse der Klasse 8

Logo wurde der Presseseite des Landes NRW entnommen.

Am 8.11.2016 nahm die Klasse 8a als erste ihres Jahrgangs an der Potentialanalyse teil. Diese wird im Auftrag des Landes NRW von der WIPA in Düsseldorf durchgeführt. Anhand von Tests, die als Gruppen- oder Einzelübungen durchgeführt werden, werden Talente und Stärken auf verschiedenen Gebieten erhoben. Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern schon früh eine Rückmeldung zu ihren Potentialen, die nicht durch die klassischen Schulfächer und Schulnoten abgebildet werden, zu geben und sie so besser in ihrem Berufsorientierungsprozess zu beraten.

Es folgt ein kurzes Interview der Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a zu ihren Erfahrungen:

Frau Paprotta: Die Potentialanalyse nimmt einen ganzen Tag in Anspruch. Kannst Du einmal den Ablauf beschreiben?

Victoria M.: Nachdem wir selbstorganisiert zur WIPA in Düsseldorf gefunden hatten, versammelte sich unsere Klasse in dem für uns zugeteilten Aufenthaltsraum. Die Leiterin Frau Schärer begrüßte uns kurz, anschließend wurden wir alphabetisch in Gruppen eingeteilt, die aus 3-4 Schülern bestanden.

Für jede der sechs Übungen standen ein oder zwei Mitarbeiter zur Verfügung, die uns den Ablauf erklärten und uns beobachteten. Wir wurden vom ersten Betreuer in Empfang genommen. Dieser führte direkt die erste Übung durch und gab uns im Anschluss einen Fragebogen zu unseren Interessen, den wir ausfüllen sollten. Über einen Plan konnten wir uns informieren, wann und wo welche Übung stattfinden würde. Zwischendurch gab es kleine Pausen von etwa 10 Minuten und eine größere halbstündige Pause.

Die zu erledigenden Aufgaben wurden unterteilt in Einzelaufgaben, bei denen wir uns alleine beweisen mussten, wie zum Beispiel beim Verkauf oder Notfall, und Gruppenaufgaben, die wir in Teams lösen mussten, wie den Mordfall oder den Regalaufbau. Dadurch entstanden längere Wartezeiten. Zum Schluss bekamen wir kurze Verhaltensrückmeldungen, die größtenteils positiv ausfielen, und wurden verabschiedet. Dann mussten wir auf unsere Auswertungsgespräche, die eine Woche später stattfanden, warten.

Frau Paprotta: Welche Übung fandest Du am interessantesten?

Kim Z.: Die Mordkommission, da dies einfach am meisten Spaß gemacht hat, man hat im Team gearbeitet und musste Hinweise zusammensetzen.

Anton M.: Das war auch meine Lieblingsaufgabe, da man bei dieser mit drei anderen Personen unterschiedliche Informationen zunächst zusammentragen und aus diesen Informationen dann die richtigen Schlüsse ziehen musste, um den Fall zu lösen. Das hat echt Spaß gemacht, da man viele Ideen entwickeln konnte.

Frau Paprotta: Habt ihr immer verstanden, worum es ging?

Henri B.: Ich persönlich habe schon bei den meisten Aufgaben verstanden, welche Talente/Potenziale abgeprüft wurden. Schade war es nur, dass der Mordfall nicht aufgelöst wurde.

Frau Paprotta: Kommen wir zu Teil II, der Auswertung: Wie lief diese ab?

Jakob B.: Bei mir fand sie von 9:45-10:15 statt, was ich aber nicht so toll fand, weil ich die Hälfte der Pause und wichtige Matheminuten verpasste. Da kann man nichts machen, aber trotzdem fand ich es nicht so prickelnd. Ich war ohne meine Eltern bei der Beraterin 1, die Berater kommen immer als Team und zwei Schüler werden gleichzeitig in getrennten Räumen beraten. Sie hat mir alles gut erklärt und ich hatte genügend Zeit, um mir meine Ergebnisse anzuschauen.

Frau Paprotta: Was nimmst Du für Dich aus der Potenzialanalyse mit? Kannst Du sie anderen Schülern empfehlen?

Paul V.: Ich habe festgestellt, dass ich Stärken habe, von denen ich vorher nichts wusste. Ich kann die PA weiterempfehlen!

Philipp T.: Für mich ist es sehr interessant meine Stärken zu erkennen. Nun wird es mir sicher leichter fallen einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden. Die PA ist auf jeden Fall keine verschwendete Zeit. Der Tag hat Spaß gemacht und ich kann es empfehlen, die Mitarbeiter haben die PA sehr gut ausgewertet.

Frau Paprotta: Wie geht es jetzt weiter mit Deiner persönlichen Berufsorientierung? Was sind Deine nächsten Pläne?

Sophie Y.: Erst werde ich mich weiter um die Schule kümmern und mir nebenbei ein paar Gedanken um mein späteres Leben machen. Vielleicht suche ich mir schon mal den einen oder anderen Nebenjob, um ein bisschen Geld zu verdienen und einen leichteren Berufseinstieg zu haben.

Jan S.: Im Moment habe ich keine weiteren Pläne, ich fand die PA aber sehr hilfreich.

Frau Paprotta: Herr Brenig, sie koordinieren am MCG die verschiedenen Maßnahmen zur Berufsorientierung – können Sie uns sagen, welche Rolle die PA in dem Konzept der Berufsorientierung am MCG einnimmt? Es gibt ja noch viele weitere Veranstaltungen zu dem Bereich, wie zum Beispiel MeinJobDeinJob!

Herr Brenig: Die Potenzialanalyse spielt eine sehr wichtige Rolle im Konzept der Berufsorientierung am MCG, da zum einen Kompetenzen - wie etwa handwerkliche Fähigkeiten - beobachtet werden, die sonst im Schulalltag eine eher untergeordnete Rolle spielen, zum anderen die Rückmeldung über Potenziale immer konstruktiv erfolgt, d.h. die Schülerinnen und Schüler werden lediglich auf ihre Stärken hingewiesen und können so bereits in einem relativ jungen Alter mögliche Berufsfelder ins Auge fassen, mit denen sie sich womöglich ohne die Potenzialanalyse nicht beschäftigt hätten. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die gemeinsamen Übungen mit den Klassenkameraden Spaß machen und auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe stärken.